Fragst du dich gerade, was digitale Miniprodukte sind? In diesem Artikel erfährst du nicht nur, welche Miniprodukte es gibt. Du wirst auch lernen, was es ist und was sie tolles für dich tun können.
Was sind digitale Miniprodukte?
Du kennst sicherlich schon Freebies. Diese kleinen Geschenke, die man überall bekommt, wenn man bereit ist, seine Mailadresse dafür herzugeben. Wenn du schon Freebies einsetzt, dann sorgen sie sicherlich dafür, dass deine eMail-Liste wächst.
Digitale Miniprodukte sind Freebies nicht unähnlich. Aber statt dein Wissen zu verschenken, verkaufst du es für kleines Geld. Der finale Preis sollte unter 100€ liegen. In der Regel bewegen sich die Preise aber zwischen 25€ und 49€.
Wie kannst du digitale Miniprodukte einsetzen?
Für deinen Start
Stehst du noch am Anfang deines Business? Findest du keine Zeit, zwischen Arbeit, Kindern und Haushalt noch stundenlang Communitypflege zu betreiben, ein Blog zu betreiben und an deinem großen Onlinekurs zu arbeiten?
Ein oder zwei digitale Miniprodukte ermöglichen dir einen sanften Start. Du kannst dir mit ihnen ein finanzielles Grundrauschen schaffen. Das kann dir vielleicht helfen, deine Stunden im Vollzeitjob zurückzuschrauben. Oder stundenweise einen Babysitter zu engagieren. Einfach um dir mehr Zeit für dein Business zu schaffen.
Es gibt auch Unternehmerinnen, die ausschließlich Miniprodukte verkaufen und gut davon leben können. Das ist vor allem für die künstlerisch Begabten interessant.
Für deine Kundenreise
Der niedrige Preis erleichtert Kunden den Einstieg in deine Produktpalette. Nur wenige Menschen kaufen die Katze im Sack für viel Geld. Sie wollen erst wissen, was du zu bieten hast. Wie du unterrichtest. Ob sie wirklich etwas von dir lernen können.
Die sogenannte Costumerjourney oder auch Kundenreise beginnt nicht beim Premiumpaket. Eigentlich beginnt sie mit einer Anzeige, einem Blogbeitrag oder einem Freebie. Danach geht es weiter mit niedrigpreisigen Produkten. Und erst danach entschließt sich eine Handvoll Kunden zum Kauf eines Produktes, welches 1000€ und mehr kostet. Machst du ja auch nicht anders, oder?
Als Freebieersatz
Dein Business ist schon gut angelaufen aber die Erstellung immer wieder neuer Freebies nervt dich langsam? Hast du schon mal geschaut, wieviel Leute sich direkt nach Erhalt des Freebies wieder abmelden? Wie hoch die Öffnungsrate deiner Newsletter ist?
Freebies sagen meist nur, das man etwas (anders) machen soll. Damit soll der Grundstein zum nächsten Produkt gelegt werden, welches einem dann erklärt, WIE man es (anders) machen kann. Damit ist niemandem geholfen.
Warum also nicht die nächste Freebie-Idee mit einer Lösung verknüpfen und zum Kauf anbieten? Wirklich nur für ganz kleines Geld. Für maximal 5€. Das würden auch nur Leute kaufen, die wirklich Interesse an deinem Produkt haben. Freebie-Sammler kämen erst gar nicht zu dir. Und die brauchst du auch gar nicht.
Welche digitale Miniprodukte kannst du anbieten?
Hier habe ich 10 Ideen für dich. Schau, was zu dir und deinem Business passt. Nimm die Liste als Inspiration.
1. Kleiner Onlinekurs
Es muss ja nicht gleich ein 12 Wochenprogramm sein. Wenn du eh einen Onlinekurs planst, dann nimm doch einen kleinen Abschnitt für den totalen Anfänger als Miniprodukt. Nehmen wir an, du bist Hundetrainerin. Statt eines umfangreichen Trainings, nimmst du dich einem kleinen Problem an. Zum Beispiel dem Hund das bellen bei Alleinsein abgewöhnen. Oder als Tanzlehrerin nur die Standardschritte vom Discofox statt alle Figuren.
2. Listen
Menschen lieben Listen. Egal ob für ein neues Hobby, den Haushalt oder eine Packliste mit allen nötigen Dingen um den Jakobsweg gehen zu können. Und Menschen bezahlen auch für solche Listen.
3. Arbeitsblätter
Arbeitsblätter und -Bücher machen viel Arbeit. Erst Recht, wenn sie noch schön gestaltet sein sollen. Du erstellst für deinen Unterricht mit großer Leidenschaft immer neue Materialien? Lass andere Lehrer aber auch Eltern daran teilhaben. Vor allem in Zeiten von Homeschooling sind Arbeitsblätter gern gesehen.
Kleine Bundle aus Arbeitsblättern sind bereits digitale Miniprodukte.
4. Stockphotos
Du fotografierst gern? Dann kannst du deine Fotos als Stockfotos verkaufen. Stock hat in diesem Fall nichts mit einem Ast zu tun sondern kommt vom amerikanischen Wort für Lager. Und so kannst du dir einen Stockfotoanbieter auch vorstellen. Er hat ein riesiges Lager an Fotos. Und irgendwer füllt dieses Lager. Zum Beispiel du.
Käufer sind all jene, die Bilder benötigen und diese nicht selbst produzieren können. Blogger, Versicherungen, Medien usw. Sie kaufen eine Lizenz am Bild und dürfen es dann verwenden. Nach Abzug einer Vermittlungsprovision erhältst du dein Geld dafür.
5. Ebooks
Du wolltest schon immer schreiben? Sachbücher, Romane, Gedichtbände – für alles gibt es einen Markt. Hier kannst du dich austoben. Bei einem sehr großen Onlinehändler mit A kannst du ohne Kosten dein Buch online stellen und verkaufen. Ganz ohne dich um Marketing kümmern zu müssen.
6. Challenges
Auch Challenges können digitale Miniprodukte sein. Um deine Kundinnen zu einer Transformation zu bewegen, bieten sich Challenges an. 10 Tage plastikfrei. 30 Tage vegan. In 12 Wochen 10 Kilo abnehmen. Zeitlich sind fast keine Grenzen gesetzt.
Um die Motivation deiner Kundinnen hoch zu halten, bietet sich eine Facebookgruppe für den Austausch an. Das ist aber kein Muss.
7. Pläne
Ich liebe Pläne. Und man kann eigentlich alles planen. Wandern durch Andalusien, Hochzeit im Boho-Style, Kindergeburtstage. Wenn du in einem Thema richtig drin bist, fällt es dir sicher auch leicht, einen Plan dafür zu erstellen.
Verkaufe diese Pläne. Berufstätige Mütter im Stress sind dankbar, wenn sie sich nicht viel Gedanken um den Geburtstag des Kindes machen muss. Wenn es Rätsel, Malvorlagen, Urkunden und eine Liste für die Süßkramtüte gibt.
Das junge Pärchen ohne Erfahrung mag einen Etappenplan für die Amerikarundreise. Und der Hundebesitzer freut sich über eine Liste von Unterkünften am deutschen Jakobsweg, in denen Hunde willkommen sind.
8. Designs
Du bist eher der kreative Typ und Wissensvermittlung ist eher nicht so dein Ding? WpThemes, Canva-Vorlagen für Pinterest und Instagram, Pinsel für Procreate, Logos, Stickdateien. Ich wäre deine Kundin. Denn Design gehört nicht zu meinen Steckenpferden. Ich liebe Farben. Aber im kombinieren bin ich eine Null. Und da bin ich nicht die Einzige.
9. Drucksachen
Da wir gerade bei schönen Dingen sind. Eine weitere Möglichkeit für digitale Miniprodukte können sich deine Kunden herunterladen und ausdrucken. Deckblätter für Schulhefter, Filofax-Kalendereinlagen oder Plotterdateien um Nähsachen aufzuhübschen.
10. DIY Anleitungen
Egal ob Näh- oder Bastelanleitungen, Orchideensubstrat selber mischen oder einen Pflanztisch bauen. Bietest du bisher physische Produkte an könntest du dir überlegen, den Herstellungsprozess auch als Anleitung zu verkaufen.
Mache dir keine Sorgen, dass du damit Kunden für deine physischen Produkte verlierst. Wer deine Anleitung kauft, hätte das fertige Produkt wahrscheinlich auch nur irgendwie versucht nachzumachen statt es zu kaufen.
Hast du jetzt Lust bekommen, es auch mit digitalen Miniprodukten zu versuchen? Let‘s Go!
Erzähle mir doch in einem Kommentar, welche Art für dich in Frage kommt.
Schreibe einen Kommentar